[update Oktober 2021 T. Seidel]

„Sie“ oder „Du“?

„Kommt drauf an…“ Von Online-Kurs zu Kurs kann man entscheiden, wie man das regelt. Kennt man die Teilnehmer/-innen persönlich? Oder verständigt man sich auf das so genannte „kollegiale Du“? Wobei „verständigen“ hier auch bedeutet, dass der/die Moderator/-in das festlegt.

Je mehr unbekannte Personen man im Online-Kurs als Teilnehmende hat, desto mehr scheint das etwas distanziertere „Sie“ angemessen.

Geschlechtergerechte Sprache – Männliche und weibliche Sprachformen…

… werden selbstverständlich berücksichtigt. Man sollte sich aber vor allem bei Co-Moderation vorher darüber absprechen und sehen, wo es im Sprechtext vielleicht schwierig wird.

Tempo und deutliches Sprechen

Als Teilnehmer/-in im Online-Kurs – das ist ansstrengend. Man sieht wenig Gestik, Mimik (s. u.) und speziell die Mundbewegungen. Das Moderator/-innenbild ist eventuell sehr klein. Da ist ein gutes „Sprachbild“ umso wichtiger.
Alle Moderator/-innen sollten immer wieder auch einmal als Teilnehmer/-in an einem Online-Kurs teilnehmen, um das aus dieser Perspektive zu erleben. Und deutlich sprechen… – aber das kennen wir als Lehrkäfte ja alles aus dem Unterricht 😉

Locker, aber keine Verkaufsshow…

Wir sind nicht in einer Verkaufsshow, schon eher in einer Nachrichtensendung; vielleicht in einem Talk, weniger in einer gemütlichen Gesprächsrunde… wie auch immer: Überdeutliche Sprache und distanzierte Haltung sind auch nicht gerade einladend. Übertriebene „Herzlichkeit“ oder „Humor“ kommen in der Regel nicht gut an. Aus Moderator/-innensicht ist das auch für erfahrene Fortbildner/-innen nicht leicht, denn das direkte Gegenüber fehlt, man kann die Reaktionen und die Wirkung auf die eigenen Äußerungen und Aktionen nicht erkennen.

Nicht improvisieren

Besondern am Anfang emfpiehlt es sich, auch den Einleitungstext zu notieren. Man muss ihn ja nicht Wort für Wort ablesen, aber schon im Kopf haben. Je sicherer man wird, desto lockerer kann man wirken, aber auf Basis guter Vorbereitung.

Auf keinen Fall ist die Bedienung der Software am Monitor zu unterschätzen… es kann immer etwas schief gehen oder sich verzögern. Da muss man etwas überspielen oder für Verständnis werben (was der ehrliche und bei schwerwiegenderen Problemen der bessere Weg ist).